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The Glass Menagerie

BYU FMA-MS107 (77:48; 33 Tracks)

Golden Age Musik zum Schwelgen… Mehrere hochromantische Themen, angedeuteter saxophonlastiger Südstaaten-Jazz und natürlich ein „zerbrechliches“ Thema für die namensgebende Glas-Tierfigurensammlung des Films sind die tragenden Säulen der vorliegenden Musik von Max Steiner. The Glass Menagerie (1950) stellt eine autobiographische Familienerinnerung aus der Feder von Tennessee Williams dar – ein stets abwesender Vater, eine ihrer Jugend nachweinende Mutter, ein Sohn, der nicht dem Männlichkeitsbegriff des Vaters entspricht und eine verschlossene, leicht gehbehinderte Tochter, die nur in ihrer eigenen Welt aus kleinen Glasfigürchen der verschiedensten Tierchen glücklich ist. Insbesondere die verträumten Glockenspiel-Melodien des Menagerie-Motivs in ihrem ephemerischen Charakter – tatsächlich brechen zweimal im Film Glastierchen real wie auch symbolisch entzwei – stehen stellvertretend für die enorme Zerbrechlichkeit der jungen Protagonistin. Laura (gespielt von Jane Wyman) hat darüber hinaus noch ein eigenes Leitmotiv. Sie soll im Auftrag von Mutter und Bruder mit einem „Gentleman Caller“ zusammengebracht werden, den sie noch aus der Schulzeit kennt (Jim, gespielt von Kirk Douglas). Doch Jim ist verlobt – und so zerbrechen denn auch die Träume ebenso schnell wieder, wie sie entstanden sind. Max Steiner fügte seinen wunderbaren lyrischen Themen noch etliche Passagen mit Source Music hinzu, die zum größten Teil aus tanzbarem Jazz und Swing bestehen, und rundet seinen Score so zeitgemäß ab.

Annette Richter
★★★★★