Carter Burwell
Lakeshore B001DZN5W6 [23 Tracks – 41:38 Min.]
Wie schon für No Country for Old Men schrieb Carter Burwell auch für den neuen Coen Brothers-Film Burn after Reading wieder die Filmmusik. Doch darf seine Musik in Burn after Reading eine deutlich hörbarere Rolle spielen. So ist es gerade die Musik von Burwell, welche vielen Szenen und Handlungsmomenten noch die passende, skurrile Note gibt.
Bei erstmaligem Hören kann es evtl. überraschen, dass Burwell nicht selten sehr laute und aggressive Perkussionseinsätze in die Kompsotion einstreut. So sind die Stücke “Earth Zoom (In)” und “Earth Zoom (Out)”, welche die Musikpräsentation auf dem Album umrahmen, reine Perkussionsstücke, welche einem zu Beginn eher in einem Nah-Ost-Agententhriller wägen, als in einer Satire der Coen Brüder. Weiter bedient sich Carter Burwell häufig dem Klavier, begleitet von ruhigen Streichern. Für Linda’s Kummer hat er ein sehr schönes Thema geschrieben. Dieses Thema zieht sich durch die ganze Komposition und kommt sehr häufig vor (“Linda Looks for Love (Part 1)”, “Opportunity”, “Seating” und “Homeless”, um nur Beispiele aus dem ersten Albenteil zu nennen). Mit “Harry Looks for Love” mischt er auf dieser thematischen Idee aufbauend ein nervöses, hinterlistiges Element hinzu.
Fazit: Carter Burwells Filmmusik zu Burn after Reading wirkt im Film selbst Wunder und ist auch auf dem Album schön anzuhören. Der Wechsel ruhiger, emotionaler Musik mit brachialen Perkussionseinsätzen ist gelungen und so ist diese CD besonders nach dem Kinobesuch nur zu empfehlen.
Bewertung: ★★★★
Basil Böhni

