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Filmmusik im Fernsehen: Highlights des Wochenendes

Freitag, 14. August, 21:00 Uhr, Arte
Unter Verdacht: Der schmale Grat
Deutschland 2009
Regie: Achim von Borries
Musik: Manu Kurz
mit Senta Berger, Rudolf Krause u.a.

Die erfolgreiche Reihe um die interne Ermittlerin Eva Prohacek geht weiter. Mit einer Menge Vorschußlorbeeren geht die Episode Der schmale Grat, Frau Prohacek gegen ihren eigenen Chef ermitteln muss, an den Start. Zunächst auf Arte, zu einem späteren Zeitpunkt dann als Samstagabendkrimi beim ZDF. Mitten drin, die Musik von Manu Kurz, der die Serie seit ihrem Anbeginn betreut. Die TV-Beilage des Stern schreibt: “Vertrackte Geschichte, hypnotischer Soundtrack, intensiv spielende Darsteller: eine wahre Krimiperle.” Wenn der Stern schon so etwas zur Musik sagt, lohnt es sich vielleicht mal reinzuhören.

Freitag, 14. August, 23:15 Uhr, WDR
Days of Heaven (dt.:In der Glut des Südens)
USA 1978
Regie: Terrence Malick
Musik: Ennio Morricone
mit Richard Gere, Brooke Adams u.a.

Vom “schmalen Grat” aus München zum “schmalen Grat” aus Hollywood – zumindest indirekt. Das dritte Programm des WDR zeigt Terrence Malicks letze Regiearbeit, vor seiner zwanzig-jährigen kreativen Pause, aus der er mit Der schmale Grat/ The Thin Red Line fulminant zurückkehrte. Mit der Musik von Ennio Morricone, der damit einen seiner wenigen Ausflöge in die Abgründe Hollywoods wagte. Der Film, teilweise von der Kritik begeistert wahrgenommen, konnte einen Oscar gewinnen (Beste Kamera) und war drei weitere nominiert, unter anderem beste Musik. Vielleicht ein Anlass, es mit Morricones Hollywood-Abenteuer zu versuchen.

Samstag, 15. August, 23:45 Uhr, ZDF
The Andromeda Strain (dt.:Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All
USA 1971
Regie: Robert Wise
Musik: Gil Mellé
mit Arthur Hill, Kate Reid, David Wayne u.a.

Ein unbekannter Virus bedroht die Welt. Mittlerweile ein gerne heraufbeschworenes Szenario, 1971 betrat Regieveteran Robert Wise als er das Drehbuch von Michael Crichton verfilmte, weitestgehend Neuland. Ohne wirkliche Stars gefilmt, ohne Action, ohne Sexappeal, beschreibt der Film den Kampf eines Wissenschaftler-Teams gegen einen tödlichen Virus. Beeindruckend ist nicht nur die Präzision der Bildebene des Filmes und der Schauspieler, sondern auch die der Musik. Elektronik-Pionier Gil Mellé ist ein unglaublicher Score gelungen, bei der er mit experminentellen Elektroklängen arbeitet, die er mit Elementen des Sounddesign verschwimmen lässt. Musikalisch, ein Erlebnis.

Sonntag, 16. August, 23:30 Uhr
Selbstgespräche
Deutschland 2008
Regie: André Erkau
Musik: Dürbeck & Dohmen
mit Maximillian Brückner, August Zirner u.a.

Leben und Leid eines Call Centers; also vor Ort bei jenen Leuten, die einem abends die Ruhe rauben, um Versicherungen, Handyverträge oder in diesem Fall Internetflatrates zu verkaufen. Der Film sollte der Geheimtipp des Sommers 2008 werden, scheiterte aber an den Kinokassen. Was schade ist, denn die intime Komödie hätte mehr Aufmerksamkeit verdient. Die Musik des Kölner Komponistenduos Dürbeck & Dohmen, die in Saarbrücken den Max-Ophüls-Preis gewinnen konnte, macht aus dem grauen Alltag der Hauptfiguren einen Tanz. Beschwingt und abwechslungs, mal ernst, mal verspielt – eine schöne sympathische Musik für einen sympathischen Film. Für Leute, die Montags nicht früh rausmüssen, vielleicht eine Möglichkeit mit dieser TV-Premiere das Wochenende ausklingen zu lassen.