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Land of the Lost (Michael Giacchino)

Varèse Sarabande VSD (CVS) 6975.2 [32 Tracks, 60:54 min]

Für Michael Giacchino hatte ich bislang eigentlich nur Bewunderung übrig. Er hat den ersten komplett orchestrierten Score für ein Computerspiel komponiert, dadurch den Quereinstieg nach Hollywood geschafft und spätestens mit The Incredibles auch einem breiten Publikum bewiesen, dass er sein Handwerk beherrscht.
Aber trotz seiner Erfolge, muss eben auch Giacchino ab und an mal ausschließlich ans Geld denken. Anders lässt sich kaum erklären, warum sein Name auf dem Cover dieses B-Movies prangt. Weder Story noch Ausstattung noch sonst irgendetwas können in diesem Film sonderlich überzeugen. Die Musik macht da keine Ausnahme. Sie bewegt sich im genremäßigen Einheitsbrei mit vielen krawalligen Passagen. Die lautstarken Blasinstrumente und Pauken beherrschen den Großteil der CD, lassen dabei aber eindrucksvolle Themen vermissen, wie sie ein John Debney für ähnliche Formate geschaffen hat und sie damit wenigstens akustisch aufzuwerten vermochte. Zwar bietet auch Land of the Lost einige Tracks, die die 4-Minuten-Marke knacken und über einen längeren Zeitraum hinweg die Gefühle vermitteln, die man an Abenteuerfilmen so schätzt. Sie bilden aber die Ausnahme und können nicht über die kurzen Häppchen hinwegtrösten, die man sonst geboten bekommt.
Wenn überhaupt, empfehle ich, die Highlights bei iTunes herunterzuladen. Das Geld für die ganze CD darf getrost gespart werden.

Bewertung: ★★

Jan-Arwed Maul