FREITAG, 2. OKTOBER, 20:15 UHR, SuperRTL
la flûte à six schtroumpfs (dt.: Die Schlümpfe und die Zauberflöte
Frankreich, Belgien 1976
Regie: Eddie Lateste, Peyo
Musik: Michel Legrand
mit den Schlümpfen, Johan, Pfiffikus u.a.
Wer kennt sie nicht, die Schlümpfe, diese blauen Kreationen des belgischen Comickünstlers Peyo. Als Comic, Plastikfiguren, Zeichentrickserie und Vadder Abraham-Act sind sie uns – mehr oder weniger – ans Herz gewachsen. Interessant, dass sie es nur einmal auf die Kinoleinwand geschafft haben, nämlich mit dem Film Die Schlümpfe und die Zauberflöte, der wiederum auf einem Band, der selbst ein Crossover mit Peyos anderer Reihe „Johan und Pfiffikus“ (im Original Pirlouit) darstellt, basiert. Es geht um eine – wie der Titel sagt – um eine Zauberflöte, die alle Menschen zum wilden Tanzen zwingt. Das klingt doch nach einer interessanten musikalischen Vorgabe, die niemand geringeres als Oscar-Preisträger Michel Legrand angenommen hat. Wie für Zeichentrickfilme damals üblich ist ein halbes Musical daraus geworden. Kindgerecht, aber ganz unterhaltsam, vielleicht eine einladende leichte Unterhaltung, um das Wochenende zu beginnen.
FREITAG, 2. OKTOBER, 20:15 UHR, ProSieben
Star Wars (dt.: Krieg der Sterne)
USA 1977
Regie: George Lucas
Musik: John Williams
mit Mark Hamill, Harrison Ford, Alec Guiness u.a.
Zwar läuft der Film unter seinem neuen Label Star Wars – Episode IV: A New Hope, aber er ist er trotzdem, der erste Film der Serie, der mit dem alles angefangen hat. Auch die Erfolgsgeschichte von John Williams Musik. Durch seine Zusammenarbeit mit den beiden jungen Talenten George Lucas und Steven Spielberg wurde aus John Williams der führende Komponist Hollywoods. Damit erzähle ich niemandem etwas neues, aber hörenswert bleibt Williams Star Wars alle mal, selbst wenn viele diesen Film zum wahrscheinlich hundertsten Mal sehen werden. (Und vielleicht dann doch lieber auf ihre werbefreie DVD-Version zurückgreifen, so kann auch die unsinnige Special Edition, die ProSieben zeigen muss, umgangen werden). Das Imperium schlägt zurück folgt am Samstag.
SONNTAG, 4. OKTOBER, 15.05 UHR, ZDF
Topkapi
USA 1964
Regie: Jules Dassin
Musik: Manos Hadjidakis
mit Melina Mercouri, Peter Ustinov, Maximilian Schell u.a.
Topkapi – eine turbulente Gaunerkomödie aus den 60er Jahren. Es geht wie immer um den großen Coup und mittendrin der für die Rolle Oscar-prämierte Peter Ustinov als ahnungsloser Strohmann. Die Musik stammt aus der Feder des griechischen Schlagerkomponisten Manos Hadjidakis, der mit unter anderem „Weiße Rosen aus Athen“ oder „Ein Schiff wird kommen“ die deutschen Charts erobern konnte. Und so hat seine Musik auch alles, was sich hinter seiner Künstlerbio verstecken könnte, ausgeprägtes griechisches Flair, schlagerhafte Passagen und auch eine ganze Menge Humor. Manos Hadjidakis Topkapi hat übrigens im August eine limitierte Neu-Veröffentlichung beim Label Kritzerland erfahren, die innerhalb kürzester Zeit bereits wieder ausverkauft war. Aber im Film ist seine Musik weiterhin für alle zugänglich.
SONNTAG, 4. OKTOBER, 22:55, ProSieben
Four Brothers (dt.:Vier Brüder)
USA 2005
Regie: John Singleton
Musik: David Arnold
mit Marc Wahlberg, Tyrese Gibson, André Benjamin, Garrett Hedlund u.a.
Und wieder Gangster, diesmal nicht in Form einer Komödie, sondern eines Dramas, um vier Brüder, die auf der Suche nach dem Mörder ihrer Mutter sind und dabei auch sich gegenseitig finden. David Arnold, bekannt als John Barrys Nachfolger bei der Bond-Serie, hat sich der Musik zu diesem Rachedrama angenommen. Dabei heraus gekommen ist eine sehr vielschichtige Arbeit, die versucht, die Seele des Films zu erfassen. Er verleiht dem winterlichen Detroit, wo der Film spielt, einen urbanen Sound, der sich zeitweise anhört, als würde er in einen modernen Western gehören. Ein wenig tut er das ja auch, denn Four Brothers ist ein wenig an dem Western-Klassiker The Sons Of Katie Elder angelehnt. Die Musik zu diesem Film stammte von Westernmusikveteran Elmer Bernstein. Zu sagen, David Arnolds Musik braucht den Vergleich nicht zu scheuen, wäre irre führend, denn sie sucht den Vergleich überhaupt nicht. Sie zeigt das Talent des Komponisten, eine Stadt, eine Situation, eine Filmhandlung gut zu sehen und vertonen zu können.

