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Aliens In The Attic (John Debney)

Varèse Sarabande/Colosseum [26 Tracks, 44:10]

Debneys Score zu diesem vielleicht ein Stück weit von den Gremlins inspirierten Familienfilm beginnt gleich mal mit kräftigen Anleihen beim ernsten und weniger ernst gemeinten Sci-Fi-Genre (The Day the Earth Stood Still; Mars Attacks). Eine Familie wird im Urlaub durch ihr Ferienhaus heimsuchende Mini-Aliens pestilenziert, und nur die Teenager-Kinder wissen sich nach Art eines Kevin zu wehren – natürlich sehr phantasievoll und vor allem mit stets wieder überraschenden Wendungen. Ein Theremin-ähnliches, leicht jaulendes Instrument intoniert daher gleich zu Beginn den Alien-Kontext, der auch sofort als ein „extraterrestrisch“ geprägter Melodiezug wahrgenommen wird, bevor es dann jedoch ziemlich schnell rockig-pumpend weitergeht. Das Alien-Motiv taucht jedoch im weiteren Verlauf der recht wechselhaften Musik immer wieder einmal kurz auf. Im beigelegten Infoblatt von Colosseum steht dazu recht treffend: „…[die Musik] bewegt sich zwischen epischen, rockigen, abenteuerlichen und komischen Elementen.“ Ähnlich wie in Night at the Museum lebt auch der Score zu Aliens in the Attic vom schnellen Wechsel von durchaus bedrohlichen zu fanfarenhaft-triumphierenden Intonierungen, von kurzen romantischen Wendungen hin zu drollig-tapsig wirkenden Kurz-Melodien, von sehr schnellen Action-Passagen zu langsam-lauernden Momenten. Debney versteht dabei selbstverständlich sein Handwerk; wenngleich ein wenig viel von den oben genannten „rockigen Elementen“ im Score enthalten sind, so ist das Gesamtergebnis im Film sicher extrem handlungsvorantreibend. Für Debney-Fans: Hörenswert.

Bewertung: ★★★☆

Annette Richter