
In Russland galt er als einer der renommiertesten Komponisten seiner Zunft. Für über 100 Filme hat er die Musik geschrieben. Dreimal wurde er mit dem russischen Filmpreis Nika ausgezeichnet, er erhielt den Staatspreis der Russischen Föderation und den Titel Volkskünstler Russlands. International am bekanntesten ist vielleicht seine Musik zu Akira Kurosawas Uzala, der Kirgise, welcher 1976 den Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film gewinnen konnte.
Geboren wurde er am 13. Mai 1923 in Romny in der Ukraine, siedelte aber schon 1930 mit seiner Familie nach Leningrad über, wo er anfing Klavierspielen zu lernen und schon 1935 mit dem dortigen Symphonieorchester als junges Talent spielte.1936 verlor er seinen Vater in Stalins „Großer Säuberung“ und seine Familie wurde nach Kirgisien verbannt, wo er als privater Klavierlehrer tätig war. Während des zweiten Weltkriegs wurde er Leiter des Chors der Roten Armee. Nach dem Krieg setze er seine musikalische Ausbildung mit Hilfe der Förderung durch Dimitri Schostakowitsch fort und schloss sie 1951 am Leningrader Konservatorium ab. Seit 1959 arbeitete er fast ausschließlich für den Film, wo er mit den größten Regisseuren des sowjetischen Kinos zusammenarbeiten konnte. Seine Arbeit für den Film riss nach dem Ende der Sowjetunion nicht ab, auch im neuen Russland blieb er ein gefragter Komponist. Weitere bekannte Filme mit seiner Musik sind Die Brüder Karamasov von Kirill Lavrov , Ivan Pyryev und Mikhail Ulyanov (UdSSR 1970, Oscar-nominiert), Weiße Sonne der Wüste von Vladimir Motyl (UdSSR 1970) und Luna Park von Pavel Lungin (RUS 1992).