
Freitag, 8. Januar, 20:15 Uhr, ZDF
Harry Potter and The Prisoner of Azkaban (dt.: H.P. und der Gefangene von Askaban)
UK / USA 2004
Regie: Alfonso Cuarón
Musik: John Williams
Mit Daniel Radcliffe, Emma Watson, Rupert Grint u.a.
Für viele ist es das beste Buch aus der gesamten Harry Potter-Reihe, der Zauberlehrling war noch nicht das weltweite Phänomen geworden, das er heutzutage ist und so brauchte J.K.Rowling keine Erwartungen von Fans und anderen zu erfüllen und hat der ursprünglichen Kindergeschichte eine düstere Färbung verpasst als in den zwei Bänden zuvor. Für viele ist es aber auch der bis jetzt beste Film der Reihe. Kinder- und Robin Williams-Filmregisseur Chris Columbus wurde durch den Mexikaner Alfonso Cuarón ersetzt, der eben jenen düsteren Ton wesentlich besser umzusetzen verstand, als es das Lebenswerk von Columbus vermuten ließ. Für viele ist es auch die beste Musik der Serie, weil John Williams für diesen einen neuen, reichhaltigen Themenschatz geöffnet hat. Keine bloße Replik seiner Themen aus Teil 1 wie es in Teil 2 geschehen war, sondern neue, düstere Klänge sind hier zu hören. Zu recht für den Oscar nominiert.
Samstag, 9. Januar, 20:15 Uhr, SuperRTL
Sen to Chihiro no kamikakushi (dt.: Chihiros Reise ins Zauberland
Japan 2001
Regie: Hayao Miyazaki
Musik: Joe Hisaishi
Wer einmal anfängt, sich für japanischen Animationsfilm zu interessieren, wird an dem Namen Hayao Miyazaki nicht vorbeigekommen. Er und sein Ghibli-Studio sind eines der führenden Animationsstudios Japans und Filme wie Sen to Chihiro no kamikakushi, auch unter dem internationalen Verleihtitel Spirited Away bekannt, haben dazu geführt, dass sein Studio als eines der führenden der Welt angesehen werden darf. Regelmäßiger Mitarbeiter des Regisseurs ist Komponist Joe Hisaishi. Auch bei Sen to Chihiro no kamikakushi darf sein epischer Stil nicht fehlen. Seine Musik ist angenehm zauberhaft, wenn es darauf ankommt und wohlklingend raumgreifend, wenn der Film dessen bedarf. Es sind Arbeiten wie diese, die aus Hisaishi den international bekanntesten Komponisten Japans machen. Bei der Wahl zum Score of the Year 2001 durch das Film Music Journal wurde die Musik zweiter. Nur an Howard Shores The Two Towers kam er nicht vorbei.
Samstag, 9. Januar, 22:00 Uhr, Arte
Das wahre Leben
Deutschland/ Schweiz 2006
Regie: Alain Gsponer
Musik: Marius Lange
Mit Katja Riemann, Ulrich Noethen, Hannah Herzsprung u.a.
Jetzt wo Lila, lila im Kino anläuft, scheint es Zeit, mal die früheren Filme von Regisseur Alain Gsponer ins Fernsehen zu bringen. Das wahre Leben war sein zweiter Langfilm, eine turbulente Komödie über individuelle Unzulänglichkeiten und den Wunsch, ein besserer Mensch zu sein, als man ist. Mittendrin Marius Felix Langes tolle Musik. Flott, intelligent und doch voller Verständnis für die Bedürfnisse der Filmfiguren ist die Musik ein fröhliches Kleinod, das zu entdecken Spaß macht. Warum bei so offensichtlicher Synergie zwischen Komponist und Regisseur (Gsponer und Lange haben insgesamt drei Filme zusammen gemacht), sich die Produktionsseite bei Lila, lila für Max Richter (Europäischer Filmpreis, Musik für Waltz With Bashir) als Komponisten entschieden hat, wird wohl eines der vielen Rätsel der Filmmusikgeschichte bleiben.
Sonntag, 10. Januar, 20:15 Uhr, RTL
The Day After Tomorrow
USA 2004
Regie: Roland Emmerich
Musik: Harald Kloser
Mit Dennis Quaid, Jake Gyllenhaal, Ian Holm u.a.
Bevor Harald Kloser selbst die Drehbücher für Roland Emmerich schrieb, war er „nur“ sein Komponist. Und seine beste Leistung war die für den Okö-Actionfilm The Day After Tomorrow. Ein sicheres Hauptthema, ein konsequente Durchführung und der Mut, Musik auch mal Musik sein zu lassen. Das Beste für alle, die Freude daran haben, Roland Emmerich dabei zu zusehen, wie er die Erde zerstört. Wer aus 2012 mit klingelnden Ohren ob der reinen Soundkulisse, die dem Drehbuchautor/ Komponisten Kloser als Musik ausreichte, gekommen ist, den könnte die Arbeit des reinen Komponisten zu The Day After Tomorrow vielleicht mit dem Österreicher wieder ein wenig versöhnen.