
Freitag, 15. Januar, 20:15 Uhr, Arte
Gier
Dtl. 2009
Regie: Dieter Wedel
Musik: Harold Faltermeyer, Eberhard Schoener
Mit Ulrich Tukur, Jeanette Hain, Devid Striesow u.a.
Er kriegt sie alle. Wenn Dieter Wedel sich hinter die Kamera begibt, verspricht das immer ein Staraufgebot aus deutschen Landen zu werden, das sich sehen lassen kann. Auch für die Hochstabler-Geschichte Gier stehen unter anderen Ulrich Tukur, Devid Streisow, Uwe Ochsenknech, Kai Wiesinger, Sibel Kekilli, Katharina Wackernagel und Harald Krassnitzer vor der Kamera. Für die Musik hat er wieder mit Harold Faltermeyer zusammen gearbeitet, der für ihn schon Der König von St. Pauli vertont hat. Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanzkrise hat sich Wedel von der Geschichte eines echten Hochstabler inspirieren lassen, der in den 90ern die Hamburger Schickeria um ihr Geld brachte und dem er beinahe selbst auf den Leim gegangen wäre. Wie Faltermeyer, der mit seinem elektronischen Axel F-Thema Hollywood erobern konnte, mit diesem beinahe biographischen Stoff umgehen kann, ist es wert, mal nachzusehen.
Freitag, 15. Januar, 20:15 Uhr, RTL II
Schindler’s List (dt.: Schindlers Liste)
USA 1993
Regie: Steven Spielberg
Musik: John Williams
Mit Liam Neeson, Ralph Fiennes, Ben Kingsley u.a.
Braucht es für die Ankündigung von Schinder’s List wirklich viele Worte? Eigentlich reicht ja der Hinweis allein. Mit diesem Film konnte sich Spielberg endgültig an der Spitze von Hollywoods Regisseuren etablieren, denn jetzt war er auch künstlerisch-inhaltlich unangreifbar geworden. Sein Komponist John Williams hatte das zwar nicht nötig, denn er galt schon vor dem Film als einer von Hollywoods Besten, mit Schindler’s List ist ihm aber ein Meisterwerk gelungen, das seinen Platz in der Filmmusikgeschichte sicher hat. Allein Itzhak Perlmans Solo-Violini reicht aus, diese Musik besonders zu machen.
Samstag, 16. Januar, 22:15 Uhr, RTL II
Lady In The Water (dt.: Das Mädchen aus dem Wasser)
USA 2006
Regie: M. Night Shyamalan
Musik: James Newton Howard
Mit Paul Giamatti, Bryce Dallas Howard, Jeffrey Wright u.a.
Seit seinem Durchbruch mit The Sixth Sense spaltet M. Night Shyamalan die Filmgemeinde. Es gibt die, die seine Arbeit immer routiniert und irgendwo besonders finden und die, denen seine Filme zu unweigerlich auf einen Handlungstwist hinauslaufen. Lady In The Water ist kein Film geworden, diese beiden Fraktionen zu versöhnen, weil es doch ein typischer, wenn auch märchenhafterer Shyamalan ist. Die Musik von James Newton Howard hingegen ist ein wahrer Ohrenschmaus. Der Komponist hat sich auf wunderbare Art und Weise damit auseinander gesetzt, Wasser und Land musikalisch abzubilden ohne dabei in Klischees zu verfallen.
Samstag, 16. Januar, 20:15 Uhr, Bayern
Wer früher stirbt, ist länger tot
Dtl. 2006
Regie: Marcus H. Rosenmüller
Musik: Gerd Baumann
Mit Markus Krojer, Franz Xaver Brückner, Jürgen Tonkel u.a.
Am 15. Januar wird der Bayerische Filmpreis verliehen, nach dem Deutschen Filmpreis die wichtigste Auszeichnung (und immer noch am besten dotierte) für einen in Deutschland produzierten Film. Im Rahmen dieses Events veranstaltet der Bayerische Rundfunk ein kleines Filmfest. Am Samstagabend läuft eine Auswahl vergangener Gewinner in den Bereichen Nachwuchs und Produktion, Dokumentarfilm und Kamera. Den Anfang am Samstag macht der Produktionspreisträger von 2006: Wer früher stirbt, ist länger tot, Regie, für die der Film auch gewonnen hat, Markus H. Rosenmüller. Musik von Gerd Baumann, der sich in hervorragend leichtfüßiger Manier durch verschiedenste Stilrichtung von bairischer Volksmusik, über Rock’n’Roll bis zu beinahe wagnerianischer Höllenmusik bewegt. Zu recht mit dem Deutschen Filmpreis für Musik ausgezeichnet, nicht aber mit dem Bayerischen, den diesen gibt es nur sporadisch und 2006 eben überhaupt nicht.