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Dieter Schleip erhält den Adolf Grimme Preis 2010

Auf dem Foto: Ganz links Dieter Schleip, daneben fortlaufend die beiden Schauspieler Ulrich Noethen und Martin Feifel. Vierter von links ist der Produzent Oliver Berben, daneben Regisseur Dominik Graf.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Adolf Grimme Preises vergibt das Institut einen Preis an einen Filmkomponisten. Der glückliche Debütant ist der renommierte und bereits mit Preisen (Deutscher Fernsehpreis, Max Ophüls Preis) überhäufte Filmkomponist Dieter Schleip (Der Felsen, Liegen lernen, Dr. Hope). Er erhält die Auszeichnung für die Folge der ZDF-Krimireihe Tabor Süden und der Luftgitarrist.

Hier ein Auszug aus der Begründung der Jury:
Ein Vergnügen ist auch, wie die Musik des Komponisten Dieter Schleip zurückhaltend und trotzdem zeichenhaft den Lauf der Dinge kommentiert und jazzig-frisch sich zu den beschleunigten Bildern des Kameramanns Alexander Fischerkoesen vom nächtlich bewegten München zu einer Großstadtsymphonie steigert. Die kleinen Schicksale erscheinen in dieser Kulisse ganz groß und werden dadurch – was für ein schöner Widerspruch – menschlich berührend.

Die Reihe wurde mittlerweile wegen mangelnder Einschaltquoten wieder eingestellt. Es wurden lediglich zwei Folgen gedreht. Bei beiden Folgen zeichnete Dieter Schleip für die Musik verantwortlich.
Nach dem Kriminaldauerdienst – KDD haben die verantwortlichen Produzenten und Redakteure also wieder einmal ein beeidruckendes Beispiel für mangelnde Geduld und geringes Stehvermögen präsentiert. Zwei Episoden und die jeweilige Ausstrahlung zur besten Sendezeit am Samstagabend – das war’s. Vielleicht gibt der Grimme-Preis der Reihe ja noch einmal den Hauch einer Chance zur Wiederbelebung.

Mike Beilfuß