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Streifzüge durch die Filmgeschichte

In den vergangenen Monaten erschienen wieder zahlreiche Filmklassiker und Filme, die in verschiedenen Genres bereits als klassisch angesehen werden. Ein Höhepunkt ist sicherlich Sergio Corbuccis Revolutionswestern Mercenario – Der Gefürchtete. Corbuccis Epos stand lange Zeit im Schatten seiner anderen Western, darunter der legendäre Leichen pflastern seinen Weg, und wurde weltweit nicht gerade mit zahlreichen Wiederveröffentlichungen bedacht. Bis auf den damaligen Kinoeinsatz und einige Fernsehausstrahlungen war der Film auf dem Heimkinomarkt bisher weder auf Video noch auf DVD verfügbar. Diese wichtige Lücke schließt nun Koch Media.

Die Handlung und der Film wirken auch heutzutage nicht verstaubt: Der kleine Minenarbeiter Paco Roman, Tony Musante, zettelt einen erfolgreichen Aufstand gegen die Besitzer an und erklärt sich selbst zum Revolutionsführer. Da es sich mit der Revolution bekanntlich wie mit einem Fahrrad verhält, bittet er den polnischen Söldner Kowalski, Franco Nero, darum, Ideen zu liefern, die seine Anhängerschaft wie auch die finanziellen Rücklagen vergrößern. Doch die berechnende Habgier des kultivierten Polen und der Idealismus, die bäuerliche Einfachheit des Mexikaners stehen zusehends gegeneinander. Zudem hat der Minenbesitzer den Killer Ricciolo, Jack Palance, auf die beiden angesetzt und darf auf die Unterstützung der mexikanischen Regierungstruppen bauen. Corbuccis Regie ist hervorragend und, im Verbund mit dem sicheren Gespür des Kameramanns Alejandro Ulloa, immer packend. Die Musik ist von Ennio Morricone und schwelgt wie gewohnt in melodiöser Sentimentalität, unterlegt mit ironischen Versatzstücken. Mercenario – der Gefürchtete ist europäisches (Western)Kino wie aus einem Guss; eine spannende, witzige, kurzweilige und intelligente Angelegenheit aus den goldenen Tagen des europäischen Kinos. Bild- und Tonqualität der DVD sind sehr gut. Neben der deutschen Synchronisation gibt es die italienische und englische Sprachfassung zur Auswahl, jeweils mit zuschaltbaren deutschen Untertiteln. Als Bonus enthalten ist eine ansprechende, gut dreiviertelstündige Dokumentation über den Film, in der unter anderem Franco Nero und Luciano Vincenzoni zu Wort kommen. Hinzu gesellen sich ein kurzer Vergleich der Drehorte aus damaliger und heutiger Sicht, der deutsche und amerikanische Kinotrailer und ein zwölfseitiges Booklet.

Koch Media erfreut die Liebhaber gepflegter Actionunterhaltung auch mit einem Klassiker der frühen achtziger Jahre. In Yukon jagt Mountie Lee Marvin den Trapper und Einsiedler Charles Bronson, der durch falsche Beschuldigungen in die Schusslinie des Gesetzes geraten ist, und nun versucht über die Grenze nach Alaska zu fliehen. Ihm auf den Fersen sind nicht nur die Polizei und die aus persönlichen Motiven agierenden Trapper, sondern am Ende auch neutrale Menschen, die auf der Jagd nach der von der Sensationspresse ausgesetzten Belohung sind. Hier zeigt sich bestens der nihilistische Grundton des Films, wenn das Einsiedlertum der Pionierzeit durch die Moderne der Zivilisation aufgebrochen wird. Die „neue Zeit“ besteht dabei nicht nur aus der Korrumpierbarkeit der Massen durch die Medien, sondern auch in der Kriegsführung, wenn für die titelgebende Menschenjagd auch modernes Gerät wie ein Flugzeug herangezogen wird. Marvin und Bronson sind die Seelenverwandten, die alles versuchen, einen Konflikt zu vermeiden, ihn schließlich möglichst rasch zu beenden und doch resigniert feststellen müssen, dass ihre Zeit vorbei, ihr Weltbild und ihr Ehrenkodex nicht mehr aktuell ist. All das wird dem Zuschauer in einer wortkargen, zynischen und kauzigen Darbietung serviert, die zum verschneiten und frostigen Ambiente der Spielhandlung passt wie die Faust aufs Auge. Yukon ist ein Actionfilm von altem Schrot und Korn – mit kernigen Typen, einer straffen und unaufgeregt-stilsicheren Inszenierung von ehemaligen Bondcutter und Regisseur Peter Hunt. Sie wird unterstützt von einer gut abgestimmten Kameraarbeit und einer handwerklich und atmosphärisch funktionalen Filmmusik von Jerrold Immel. Die DVD erscheint mit einer dem Film würdigen Bild- und Tonqualität, mit deutschem und englischem Ton. Als Extras gibt es eine launige zeitgenössische Pressekonferenz, in der Lee Marvin und vor allem Charles Bronson zu Wort kommen, den deutschen und amerikanischen Trailer sowie eine Bildergalerie.

Das Label Pierrot Le Fou gibt mit Chicago Massaker einen definitiven Klassiker des Gangsterkinos heraus. Der 1967 von Roger Corman inszenierte Streifen ermöglicht in seiner nüchternen, fast dokumentarischen Strenge einen Einblick in die Geschehnisse des berüchtigten St.-Valentins-Massaker von Chicago. Der Charakterdarsteller Jason Robards brilliert als Al Capone. Obwohl er Capone körperlich nicht unbedingt ähnlich sieht, gelingt ihm eine faszinierende Charakterstudie. Erstaunlich ist auch, wie es Roger Corman gelingt, mit sparsamstem Musikeinsatz Spannung zu erzeugen. Das von Lionel Newman dirigierte kleine Orchester punktet dabei durch hervorragende Interpretationen zeitgenössischer Zwanziger-Jahre-Titel. Auch die DVD ist, dem Alter des Films angemessen, hervorragend. Der Film liegt wahlweise in Deutsch und in Englisch vor, als Extra gibt es den Originaltrailer.

Ebenfalls Pierrot Le Fou gibt eine Reihe von Jean-Luc-Godard-Klassikern heraus. Unter ihnen ist auch der, ehedem skandalöse, 1962 entstandene Die Geschichte der Nana S. Godard schildert den sozialen Verfall der Nana S., einer jungen Frau, die sich zwecks Zahlung der Miete prostituieren muss. Während Sie dem Gewerbe zunächst nur gelegentlich nachgeht, wird daraus schnell ein Lebensentwurf. Der in zwölf Kapitel unterteile Film war in den sechziger Jahren ein radikaler Bruch mit herkömmlichen Erzählweisen und wirkt auch heute noch erstaunlich frisch und unverbraucht. Auch filmmusikalisch bewegt sich Godards Werk auf höchstem Niveau, denn hierfür wurde Michel Legrand engagiert. Seine Musik schafft mühelos den Spagat zwischen intimer Dramatik und kraftvoll nachzuempfindendem Aufbegehren. Die exzellente DVD bietet eine Fülle an Extras, darunter zwei Kurzfilme Godards und zahlreiche, sehr ausführliche Interviews. Der Ton liegt wahlweise in Deutsch und in Französisch vor.

Camera Obscura bringt im Rahmen ihrer Italien Genre Cinema Collection einen mediterranen Thriller, auch „Giallo“ genannt, aus der Blütezeit des Genres auf den Markt. Schön, nackt und liebestoll verhalten sich in diesem Film diverse verheiratete Damen der oberen Gesellschaftsschichten. Allerdings tun sie dies außerehelich, was einem vermummten Herrn mit schwarzen Handschuhen so gar nicht gefällt. Neben seinen weiblichen Opfern hinterlässt der Killer Photos von ihrem Ehebruch. Die Polizei unter Leitung von Inspektor Sardi ist ratlos und versucht verzweifelt, die Identität des Mörders zu lüften, während die Zahl der Opfer stetig steigt. Wer beim Wort „Giallo“ die künstlerischen Genrekonstrukte von Regisseuren wie Mario Bava oder Dario Argento im Kopf hat, sollte beachten, dass vorliegender Film optisch und erzählerisch weit mehr geerdet, als grundsolider Krimi daherkommt, der sich nur in den Figurenzeichnungen und dem Mordmotiv eine Reihe Extravaganzen herausnimmt. Ach ja – und beim Ausreizen von Frauenreizen. Solide ist dabei genau das treffende Wort, denn Schauspielleitungen, Regie- und Kameraarbeit bewegen sich auf einem angenehmen Level, die Spannung bleibt insgesamt erträglich. Langeweile kommt jedoch für den Genre-Eingeweihten zu keinem Zeitpunkt auf. Auf der Habenseite hat der Film neben einigen liebreizenden Damen und einer gelungenen Schlusspointe auch die Musik von Giorgio Gaslini, der gekonnt klassische Thriller- und Krimielemente mit den Errungenschaften des Easy Listening kombiniert. Wer auf ein paar flapsige Sprüche steht, kann die deutsche Synchronisation noch hinzuzählen. Der Ton ist wahlweise in Deutsch und Italienisch aufgespielt. Die DVD selbst ist designtechnisch hübsch anzuschauen und bietet eine dem Alter des Films angemessene, rundherum akzeptable Bild- und Tonqualität. Als Bonus gibt es ein Interview mit dem Komponisten, den komplett abgeschwenkten und untertitelten Fotoroman zum Film, der damals in Frankreich erschienen ist, und eine Bildergalerie.

Action- und Thrillerfans dürften sich über einige neue Veröffentlichungen von MIG und Mr. Banker Films freuen. Ein Höhepunkt für Freunde des Achtziger-Jahre-Action-Kinos ist sicherlich Sie nannten ihn Stick von und mit Burt Reynolds. Reynolds gelang ein solider und actionreicher Streifen, der in jeder Minute den Zeitgeist der achtziger Jahre verströmt. Einen gewichtigen Anteil daran hat der Synthesizerscore von Barry De Vorzon und Joseph Conlan. Als eigenständige Veröffentlichung würde dieser zwar nicht gerade überzeugen, ist aber erstaunlich filmdienlich und in seiner Sterilität schon wieder charmant. Bild und Ton, dieser wahlweise in Deutsch und in Englisch, bewegen sich auf einem altersmäßig angemessenen Niveau. Als Bonus finden sich Trailer sowie eine Bildergalerie.

Ein typischer Vertreter der achtziger Jahre ist auch Ian Barrys australischer Endzeitkracher Die Kettenreaktion. Die Welt vor der Bedrohung einer atomaren Katastrophe zu retten ist eine heroische Aufgabe, die schon viele Filmhelden auf sich nehmen mussten. In diesem Fall ist es Steven Bisley, der sich der Katastrophe stellen muss. Die Kettenreaktion entpuppt sich als hervorragender B-Actionfilm, der mit viel nostalgischem Charme überzeugen kann. Die Musik von Andrew Thomas Wilson spielt natürlich wieder mit Synthesizermöglichkeiten, ist aber der düsteren Grundstimmung des Films dienlich. Die DVD bietet deutschen und englischen Ton. An Extras wird einiges geboten, darunter ein Making Of, gelöschte Szenen, Trailer, eine Bildergalerie sowie den Kurzfilm The Sparks Obituary.

Ein Geheimtipp ist die Alistair-McLean-Verfilmung Das Mörderschiff. Der 1971 von Etienne Périer gedrehte Agentenfilm gefällt durch einen sehr jungen Anthony Hopkins in der Titelrolle. Jeder Freund klassischer britischer Agentenkrimis im Stile eines James Bond wird bei diesem Film leuchtende Augen bekommen. Hinzu kommt ein fetter, Bond nicht unähnlicher Orchesterscore von Walter Stott. An Extras wird leider nur eine Trailershow geboten. Der Ton liegt in Deutsch und in Englisch vor.

Noch weitgehend unbekannt, aber in Fankreisen bereits als Klassiker gehandelt, ist Rolf de Heers Bad Boy Bubby von 1993. Bubby wird von der Mutter seit seiner Geburt in den eigenen schäbigen vier Wänden gefangen gehalten. Draußen, so die Begründung, würde er ohne Gasmaske ersticken. Als der Vater nach jahrelanger Abwesenheit wieder in die Familie tritt eskaliert die Situation, die in einem Doppelmord gipfelt. Als Erwachsener mit dem Gemüt eines Kindes beginnt er, sich die Welt außerhalb seiner Wohnung zu erschließen. Rolf de Heers Film ist eine höchst ambivalente Sache. Die erste halbe Stunde, jene Szenen, die in der heruntergekommenen Wohnung spielen, wirken durch ihre nüchterne, dokumentarische Inszenierung der skandalösen Vorgänge, denen Bubby ausgesetzt ist. Diese Dichte und Direktheit, verbunden mit dem naturalistischen Soundsystem, erreicht der Film im zweiten Teil jedoch nicht mehr. Die Reaktion Bubbys auf die fremde Welt sowie die Reaktionen der Mitmenschen auf ihn pendeln dann eher unentschlossen zwischen Subversivität und Konvention. Der Film wirkt hier episodenhaft, fast beliebig. Trotz vereinzelt gelungener Sequenzen und einem starken Hauptdarsteller verbleibt so am Ende ein leeres Gefühl ob der Unentschiedenheit des Films, der letztlich alles Kritische und Provokante in Nettigkeit und Glückseligkeit ummünzt. Interessanter an Bad Boy Bubby ist dagegen die Musik und die Anwendung des Sounddesigns, das musikalisch im harten Industrial-Rock-Ambiente angesiedelt ist. Diese Klänge stehen in krassem Gegensatz zur Naivität der Hauptfigur. Die DVD-Edition des Labels Bildstörung ist wirklich gelungen. Der Hauptfilm liegt im Originalformat vor und bietet die deutsche Synchronisation in Stereo sowie die englische Originaltonspur in DD 5.1 und Stereo an. Deutsche Untertitel sind vorhanden. Die reichhaltigen Extras umfassen einen Audiokommentar sowie Interviews mit dem Regisseur und dem Hauptdarsteller, den Mitschnitt einer Diskussion anlässlich einer Kinovorführung. Abgerundet wird die Scheibe durch den Kurzfilm Confession Caressor.

Ein besonderes „Klassiker-Feld“ sind verschiedene italienische Klamaukkomödien, die nun endlich auf DVD aufgelegt wurden. Diese Filme sind in ihrer chargierenden, teils chauvinistischen, jederzeit aber holzhammermäßig-plakativen Art irgendwo im Grenzbereich zwischen Unterhaltung, delirierender „Zieh-an-meinem-Finger-Komik“, Fassungslosigkeit und dem puren Wahnsinn angesiedelt.

Beginnen wir mit den zwei Trotteln, wie sie liebevoll in Deutschland betitelt wurden. Franco Franchi und Ciccio Ingrassia waren in den Jahren 1965 bis 1971 in italienischen Kinos Stammkunden. Ihr Erfolgsrezept war die Persiflierung typischer einheimischer Wesensmerkmale, also das Emotionale, gestenreiche sich schnell auf- und abregende Kommunikation sowie des Machotums an sich, überzeichnet mit Hilfe grotesker Grimassen und Situationskomik, eingebettet in ihre simplen bis dummdreisten filmischen Charaktere. Ihr Stilmittel war die Parodie, zumeist die eines Genres, manchmal speziell auch die eines genreprägenden, damals aktuell erfolgreichen Films. Das Unterhaltungspotential ihrer Werke für den deutschen Raum hängt zumeist von der Frage ab, wie sehr die gestenreichen Sprachkanonaden inhaltlich und stimmlich ins Deutsche überragen wurden und wie sehr die trotteligen Charaktere der Story im Wege stehen, und damit die Nerven des Publikums beanspruchen. Ein schmaler Grad zwischen Amüsement und Ärgernis, der in den auf der Franco-und-Ciccio-Box enthaltenden vier Filmen weitgehend in die positive Richtung zeigt. Als Highlight kann Zwei Trottel gegen Goldfinger, eine dreist-charmante Parodie auf den Bond-Film, als auch Ein General und zwei Trottel (früher auch: Ein General und noch zwei Trottel) herausgestellt werden, auch weil Stummfilm-Ikone Buster Keaton in seiner letzten Rolle zu sehen ist. Nicht ganz so gelungen sind die beiden anderen Filme der Box: Zwei Trottel in der Fußball-Liga hat zwischendurch doch etwas Tempoprobleme. Bei Zwei Trottel gegen Django tritt zwischendurch vereinzelt oben erwähnter Nervfaktor auf. Trotzdem lohnt sich die Box, die soliden Mono-Ton in Deutsch bietet. Die vier Filme werden auf zwei DVDs verteilt, die Bildqualität ist zufrieden stellend. Zu den Inhalten: Franco und Ciccio einmal als italienischstämmige Ledernacken in geheimer Mission gegen die Nazis, General von Kassler und die Konvention von Senf, äh…Genf. Auch die englische Spionageabwehr vertraut sich der Dienste der zwei Trottel an. Das im Kampf gegen eine berüchtigte Verbrecherbande, angeführt von Goldfinger und Goldschlange. James Bond guckt auch kurz mal vorbei. Im amerikanischen Bürgerkrieg geraten die beiden Simpelmänner auf der Suche nach einem Goldversteck zwischen die Fronten diverser Interessenvertretungen. Ihr einziger Vertrauter ist ein Pferd, und es heißt Django. Zum Wiehern! Schließlich sucht Ciccio als Manager einer firmeneigenen Fußballmannschaft einen Zauberer am Ball, um die Truppe vor dem Abstieg zu bewahren. Was er findet ist Franco, und der ist als Fußballer wie als Magier mit überschaubarem Talent gesegnet.

Neben Franco und Ciccio sind im Rahmen der Sexy Comedy Collection zahlreiche Klamotten erschienen, in deren Mittelpunkt immer das sexuelle Verlangen nach einer jungen, attraktiven Frau steht, sei es von Mittvierzigern in ihrer Midlife-Crisis, pubertären Bankdrückern in Internaten und Schulen, oder notgeilen Uniformierten auf Ausgehurlaub. Smarte Pseudo-Zwanzigjährige im Liebesrausch verfallen der Schönen natürlich auch. Grundsätzlich endet das Ganze natürlich im Chaos, das mit hysterischem Gestammel, Geschreie und motorischen Höchstleistungen der Greifwerkzeuge einhergeht, garniert mit Witzen aus den eher bodennahen Schubladenbereichen. Einige dieser Filme haben aufgrund ihrer zur Schau gestellten Zotigkeit und dem infantilen Humor durchaus delirierende Qualitäten, sind sozusagen der auf Zelluloid, oder ja nun Silberscheibe, gegossene Wahnsinn im Endstadium. Zwei Titel springen ob dieser Definition direkt ins Auge. Zum einen Flotte Teens und die Heuler der Marine (früher auch: Die letzten Heuler der Marine), in dem aufgrund eines Zwischenfalls eine komplette Schiffsbesatzung, inklusive der Offiziersdamen, in einem Hotel einquartiert wird. Was folgt sind mauererschütternde Blähungen, untreue Gattinnen, zwei notgeile Matrosen und als Krönung ein Profikiller, der von Gesichtskante Gordon Mitchell gespielt wird. Der zweite cineastische Gnadenknaller ist Flotte Teens im Idiotenzwinger (früher auch: Der Idiotenzwinger), der in einer privaten Irrenanstalt spielt, deren Insassen militärische Zwangsvorstellungen haben, was definitiv auf die Bediensteten nebst Leiter abfärbt. Spätestens dieser Film ist nur gestählten Filmkennern des Besonderen zu empfehlen, denn der Film lässt jedes Barometer auf der nach oben offenen Wahnsinnsskala implodieren. Beide Filme finden sich auf der Flotte-Teens-3-Box, der Idiotenzwinger ist zudem auch als Einzeltitel erhältlich.