
Am 2. Dezember wurden in Warschau bei einer feierlichen Gala die Gewinner des Europäischen Filmpreises gekürt. Wie es sich gehört auch in der Kategorie beste Musik. Die Auszeichnung Europäischer Komponist 2006 ging an:
Alberto Iglesias für Volver-ZurückkehrenAußerdem waren nominiert:
– Tuomas Kantelinen für Mother of Mine (OT: Äideistä Parhain)
– Dario Marianelli für Pride and Prejudice
– Gabriel Yared & Stéphane Moucha für Das Leben der Anderen
Pedro Almodovars Volver konnte insgesamt die meisten Preise an diesem Abend gewinnen, neben der Filmmusik auch Beste Regie, Beste Kamera, Beste Hauptdarstellerin (Penelope Cruz) und den Publikumspreis als Besten Film.
Der Preis der Jury als Europäischer Film des Jahres ging aber nach Deutschland. Das Leben der anderen von Florian Henckel von Donnersmarck, der selbst mit dem Drehbuchpreis ausgezeichnet wurde, erhielt den “Europäischen Oscar” und dessen Hauptdarsteller Ulrich Mühe die Auszeichnung als Bester Hauptdarsteller.
Live im Fernsehen zu sehen gab es den Europäischen Filmpreis übrigens nicht. In Deutschland zeigt ARTE am 3. Dezember um 22:50 eine anderthalb-stündige Zusammenfassung. Damit ist ARTE allerdings einer der ersten; in Spanien – immerhin dem Herkunftsland von Volver – steht ein übertragender Sender noch nicht einmal fest. Da hat die in Berlin ansäßige Europäische Filmakademie noch einiges nachzuholen, um den Titel “Europäischer Oscar” wirklich zu verdienen. Eine Live-Übertragung würde diesen Preis popularisieren und so dem Europäischen Film viel nutzen. Aber dieser Kritikpunkt darf nicht nur in Richtung Europäischer Filmakademie gehen, sondern den Schuh muss sich vor allem auch das Fernsehen anziehen, das uns statt europäischen und internationalen Stars aus Warschau lieber den Bambi aus Stuttgart mit allen deutschen Stars und Pseudosternchen zeigt.
Alle Gewinner im Überblick
Die offizielle Seiten der Europäischen Filmakademie
und des Europäischen Filmpreises