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Superman Returns

Cover Superman Returns

R: Bryan Singer, D: Kevin Spacey, Brandon Routh, Kate Bosworth
Musik: John Ottman
Warner Home

Nach einer wahren Regieodyssee (u.a. waren Tim Burton und so skurrile Namen McG in der Pipeline), begleitet von zig Namen, die mit der Hauptfigur in Verbindung gebracht wurden, landete das Konzept eines neuen Superman-Films schliesslich bei Bryan Singer, dem Mann hinter X-Men. Für Superman Returns überliess er gar X-Men 3 einem anderen Regisseur.

Die Geschichte beginnt so ungefähr dort wo sie nach Superman I und II aufhörte. Supie sucht nach sich selbst und verlässt die Erde um die Überbleibsel seines Heimatplaneten zu besuchen. Als er zurückkommt, sieht er ein, dass er auf der Erde gebraucht wird. Auch wenn seine Angebettete, Lois Lane, ihn in ihrem Pulitzerpreis-Artikel „Warum die Welt Superman nicht braucht“ wenig begeisternd empfängt. Nun denn, Supie is back und auch sein Erzfeind Lex Luthor ist wieder auf freiem Fuss. Der plant die endgültige Vernichtung des blauroten Manns aus Stahl und die Erschaffung eines neuen Super-Kontinents.

Superman und abgefeuerter Schuss

Bryan Singer beginnt den Film in bester Superman-Manier mit fliegenden, futuristischen Titelcredits begleitet vom fantastischen Marsch von John Williams. Mit viel Liebe zu den ersten beiden Originalen setzt Singer auf feinen Humor, traditionelle Verbrecherjagd aus Superman-Art und die unausgegorene Liebesgeschichte zwischen Lois Lane und Kal-El. Die wird allerdings arg strapaziert. Der Film zieht sich nicht zuletzt deswegen zwischenzeitlich und insbesondere im Finale in die Länge. Personell ist Superman Returns recht gelungen besetzt, insbesondere Kevin Spacey als Lex Luthor ist ein vergnüglicher Part auf den Leib geschrieben worden. Brandon Routh als Superman ähnelt wohl nicht zufällig Christopher Reeve. Rouths Mimik setzt Singer gekonnt und mit viel Fingerspitzengefühl ein. Nur die Lois Lane, gespielt von Kate Bosworth, die hat mir trotz hübschem Kinngrübchen nicht so recht gefallen wollen.

Superman Returns ist ein vergnüglicher, etwas zu lang geratener Comichelden-Film, der nicht auf andauernde Action setzt. Der Story, wenn auch nicht in allen Belangen überzeugend, wird Zeit eingeräumt. Einige der CGI-Effekte sind nicht überaus gelungen, etwa das Wasserflugzeug, das schnittige Boot von Lex Luthor und die ein oder andere Szene mit dem ganz jungen Clark Kent, wenn er durch das Maisfeld hüpft.

Musikalisch durfte John Ottman auf die Themen von John Williams zurückgreifen, was dem Film einen wunderbaren Touch verleiht und der Musik natürlich gut tut. Diese Elemente sind gekonnt verarbeitet in Ottmans eigenen Score, der mir während des Films in der Tat sehr positiv aufgefallen ist.

Die DVD ist als 2-Disc Edition erschienen. Disc 1 ist für den Film reserviert während Disc 2 einiges an Bonusmaterial bereithält (u.a. 10 zusätzliche Szenen). Dabei wird unter anderem Singers Liebe zur Superman-Franchise deutlich. Das Bild der DVD ist hervorragend, scharf und knackig. Die Farbpalette ist gewollt gedrungen und nicht so knallig wie bei den Originalen. Die Tonspur weiss ebenfalls zu gefallen, wenn auch die Unterschiede zwischen extrem laut und leise recht ungewöhnlich gross sind und das Trommelfell einige Male arg strapaziert wird.

Bewertung: ★ ★ ★ ☆