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Filmmusiklegende Ennio Morricone ist gestorben

von links nach rechts: David Serong, Ennio Morricone, Mike Bleifuß und Carsten Rocker


Es ist sicher nicht untertrieben, bei Ennio Morricone von einer Filmmusik-Legende zu sprechen.
Erst in der letzten Ausgabe haben wir ihn deshalb ausführlich gewürdigt, in dem wir ihn anlässlich seines 90. Geburtstages zum Hauptthema der Cinema Musica gemacht haben. Besonders durch das Interview von Prof. Stuart Nicholson mit Enrico Pieranunzi, einem der größten Jazzpianisten bekamen wir einen sehr guten Einblick. Pieranunzi lernte Morricone während der produktivsten Zeit des Komponisten in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren näher kennen, nach dessen großen Erfolgen mit den Soundtracks zu Sergio Leones Western-klassikern Für eine Handvoll Dollar (1964), Zwei glorreiche Halunken (1966) und Spiel mir das Lied vom Tod (1968), was den Regisseur Bernardo Bertolucci zur scherzhaften Bemerkung veranlasste: „Du hast kaum einen großen italienischen Film ohne Musik von Ennio gesehen“.
Viele Jahre später arrangierte Pieranunzi für ein Label einige Morricone-Stücke für einen neuen Sampler um und Morricone, der eigentlich nur selten über diese Neueinspielungen seiner Musiken erfreut war, lobte seinen alten Freund für dessen Arbeit: „Ich mag es sehr, wie du meine Musik behandelst, weil ich sie erkennen kann!“
Für den Jazzpianisten und vermutlich auch für fast jeden Filmmusik-Fan war Ennio Morricone nicht nur ein großer Filmmusikomponist, sondern auch ein großer Komponist.
Wie nun bekannt wurde ist Ennio Morricone am 6. Juli von uns gegangen. Eine Nachricht die uns und die gesamte Filmmusikcommunity trotz seines stolzen Alters von 91 Jahren sehr bestürzt hat, schließlich hat seine Musik uns stets begleitet und auch entscheidend für unser Interesse am Genre Filmmusik beigetragen.
Wir wünschen Maestro Ennio Morricone alles Gute auf seiner letzten Reise – und seinen Angehörigen alle Kraft mit dieser Situation fertig zu werden.