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Spartan (2004)

R: David Mamet; D: Val Kilmer, Derek Luke, William H. Macy
Musik: Mark Isham

Schweiz: Impuls, D: Kinowelt (EAN-Code 7612834004265)

Film: ★★★☆
Musik im Film: ★★★
DVD-Technisch: Bild ★★★☆, Ton ★★★, Extras: ★★

Geheimniskrämereien
Robert Scott (Val Kilmer) ist ein Spezialagent im Auftrag der US-Regierung. Abseits von CIA, Secret Service und FBI bildet er neue Agenten aus und geht seinen Tätigkeiten nach. Als die Tochter des US-Präsidenten spurlos verschwindet, wird Scott beauftragt in dem Fall zu vermitteln. Nebst den üblichen Verdächtigen wie Freund und Lehrer, stösst er bald auf einen Mädchenhändlerring mit Spuren ins Ferne Dubai. Mit einem Sonderkommando soll das Mädchen befreit werden, doch plötzlich ist alles anders: Sie ist bei einem Segelturn mit ihrem Professor ertrunken…! Scott kommt die ganze Sache merkwürdig vor und mit Hilfe eines weiteren Agenten kommt er einem ungeheuerlichen Komplott auf die Spur.

Mamet bleibt Mamet
David Mamet Filme haben ein Problem: Sie spielen wenig Geld ein, obwohl sie durch und durch interessante Geschichten und ebensolche Charaktere hervorbringen, desöfteren von gestandenen Darstellern gespielt. Einer der erfolgreichsten (und mitunter der beste) war The Spanish Prisoner mit Steve Martin in einer ungewohnten Rolle. Auch Spartan weisst eine Reihe namhafter Schauspieler auf, allen voran Val Kilmer, William H. Macy und “Al Bundy” Ed O’Neill.

Der Unterschied zu David Mamets üblicher Trademark ist, dass die Geschichte nicht um sieben Ecken geht und weit weniger mit Täuschungen und Verwirrungen spielt. Spartan ist geradliniger und weniger verzwickt, hier sollte man also seine Erwartungen (als Mamet-Fan) etwas zurückschrauben. Dank den Darstellern und der zurückhaltenden Machart bleibt der Film aber über dem üblichen Hollywoodschmäh und Bombast, den man in derartigen Genrefilmen sonst findet.

Ein guter Agentenfilm, aber nicht mehr. In der eigenen Mametskala eher mittelprächtig.

Isham statt…
Carter Burwell war einige Zeit David Mamets Stammkomponist, seit zwei, drei Filmen wechselt der Autor und Regisseur aber seine Komponisten regelmässig aus (um Burwell wurde es ohnehin in letzter Zeit sehr ruhig). Nun hat Mark Isham die Aufgabe übernommen und man muss es sagen, sein Score bleibt recht farblos. Nach dem Film bleibt musikalisch kaum was in Erinnerung und man wünscht sich fast Burwells passende Musiksprache zurück.

Die DVD
Die DVD enthält kaum Bonusmaterial. Ausser den Interviews ist nichts von Interesse dabei (die B-Roll Aufnahmen sind wie immer kommentarlos und sinnbefreit aneinandergereiht).