Night at the Museum
R: Shawn Levy; D: Ben Stiller, Robin Williams, Dick Van Dyke
Musik: Alan Silvestri
Vertrieb: Fox
EAN: 4010232039248
Film: ★★
Musik im Film: ★★★
DVD-Technisch: Bild ★★★★★, Ton ★★★★
Extras: ★★★
Lebendig museales
Larry ist ein Looser. Er verliert wiedermal seine Wohnung und seine Ex-Frau will ihm den Kontakt zu seinem Sohn verbieten, wenn er nicht endlich auf die Beine kommt. Also nimmt er den Job als Nachtwächter im naturhistorischen Museum New Yorks an. Doch schon nach seiner ersten Nacht möchte er den Job am liebsten hinschmeissen, denn die Museumsstücke erwachen zum Leben. Vom Knochen jagenden T-Rex über Attila den Hunnen, kleinen Diorama-Römern und Teddy Roosevelt hoch zu Ross. Na wenn das kein lehrreicher Job ist…

Ein paar hübsche Gags
Ben Stiller ist alles andere als ein Favorit von mir. Auch in Night at the Museum ist er trotz Hauptrolle nur Nebenfigur, die Umstände und Figuren stehlen ihm eigentlich die Show. Handlung sollte man eher keine erwarten, die bewegt sich auf TV-Niveau und zielt natürlich auch auf ein klar jüngeres Publikum. So ist die Rahmenhandlung um den Vater Larry und seine Beziehung zum Sohnemann ebenso nebensächlich wie die Absichten der Rentnergang um Dick Van Dyke. Hübsch sind die kleinen Ideen, wie die Schüchternheit von Präsident Roosevelt, spassig von Robin Williams gespielt, oder die beleidigte Statue von Christopher Columbus, der partout nicht als solcher erkannt wird. Davon gibt es aber nicht genug und der Film ist vor allem in seiner ersten Hälfte recht zäh und kommt nicht auf Touren. Er wird mit der Zeit zwar unterhaltsamer, aber eben auf biederem Niveau. Darin bleiben auch so einige der Spezialeffekte hängen. Allen voran der Osterinselkopf ist ein trauriges Beispiel mieser CGI-Effekte.
Viel Lärm um nichts!
Alan Silvestris Musik soll vor allem das Ah! Und Oh! verstärken. Vielmehr geschieht auf der filmmusikalischen Spur nicht und eigenes, handschriftliches geht im allgemeinen Tohuwabohu von Geschrei und knallbuntem Orchestereinsatz unter. Was man vor allem vermisst, ist Handfestes: Ein tolles Thema, ein roter Faden. Silvestri geht als Ersatz für John Ottman den einfacheren Weg und komponiert zwar abenteuerliches mit mysteriösen Untertönen, aber ohne Nachhall.
Die DVD
Bemerkenswert ist das Bild der DVD ausgefallen. Die Schärfe ist beeindruckend. Extrem Plastisch und mit tollem Kontrast. Auch die Tonspur weiss mit vielfältigen Einsätzen vom tiefsten Bassbereich über gelungene Effekte aus den Surroundboxen zu gefallen. Bei den Extras ist die Bloopersektion für einige Lacher gut. Die zusätzlichen Szenen bringen nicht allzu viel Neues zu Tage.
Philippe Blumenthal

