
Der Deutsche Fernsehpreis 2005 in der Kategorie “Beste Musik” geht an:
Annette Focks für– Bella Block: ... denn sie wissen nicht, was sie tun (ZDF/Objectiv Film)
– Das Gespenst von Canterville (Sat.1/Roxy Film GmbH&Co. KG/Schesch Filmproduktion GmbH)
– Die Kirschenkönigin (ZDF/ARTE/ndF neue deutsche Filmgesellschaft mbH),
– Marias letzte Reise (ARD/BR/TV60Filmproduktion GmbH) und
– Wellen (ZDF/ARTE/Ziegler Film GmbH & Co. KG/LKS Litauisches Filmstudio)
Sonstige Nominierungen:
Jo Barnikel und Stephan Wildfeuer für– Abschnitt 40 (RTL/typhoon films)
Ralf Wienrich für– Bella Block: Die Freiheit der Wölfe (ZDF/Objectiv Film GmbH)
KommentarDie Verleihung des Preises an Annette Focks kam nicht sehr überraschend. Wie umtriebig die Komponistin ist sieht man allein schon an den nicht weniger als fünf Filmen, für die sie ausgezeichnet wurde. Während Jo Barnikel und Stephan Wildfeuer als Newcomer nur Außenseiterchancen hatten, konnte einzig Ralf Wienrich mit seiner sehr ansprechenden Filmmusik zu einer Folge der Krimiserie Bella Block Annette Focks noch gefährlich werden. Ralf Wienrich wie Annette Focks zählen zu den vielversprechendsten Komponisten der deutschen Filmmusikszene.
Die Preisverleihung auf Sat 1 hingegen war bezeichnend für den Umgang mit Filmmusik, mit vermeintlichen filmischen Nebenkategorien überhaupt, in der Präsentation für die Öffentlichkeit: Die Komponistin wurde sage und schreibe zwei Sekunden eingeblendet, wie sie auf ihrem Platz im Publikum den Preis hochhält. Die Oscarverleihung scheint auch hier schlechtes Vorbild zu sein. Wir hoffen trotzdem dass Annette Focks durch den Erhalt dieses Preises ihren Bekanntheitsgrad zumindest innerhalb der Szene steigern kann.
von Mike Beilfuß