Wo? Komische Oper, Berlin
Wann? 16.05.2007 / 20.00 Uhr
Wer? Es spielt das Deutsche Filmorchester Babelsberg unter der Leitung von Helmut Imig.
Text des Veranstalters:
Safety Last
Regie … Fred C. Newmeyer und Sam Taylor
Buch … Hal Roach, Sam Taylor, Tim Whelan
Kamera … Harold Lloyd, Mildred Davis und Bill Strother
Musik … Carl Davis
Dauer … 1 Stunde 13 Minuten
Anzug, Strohhut und Hornbrille – das sind die Markenzeichen von Harold Lloyd, der es als einer der herausragenden Komiker Hollywoods bis auf den „Walk of Fame“ und auf eine eigene US-Briefmarke schaffen sollte.
Seit der Premiere seines berühmten Stummfilms Safety Last 1923 in New York City ist Harold Lloyd unsterblich: Unvergesslich die haarsträubend spannende Szene, in der er am Zeiger einer abreißenden Uhr eines 12-stöckigen Wolkenkratzers baumelt. Diese Sequenz wird zu einer der berühmtesten Filmszenen aller Zeiten. Neben Chaplin und Keaton ist Harold Lloyd ein weiteres Genie des amerikanischen Stummfilms. Er drehte über 500 Stumm- wie Tonfilme, darunter überwiegend Komödien, und war ein Gründungsmitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (des Oscars). Auch in Safety Last spielt Harold Lloyd nicht nur neben seiner späteren Ehefrau Mildred Davies die Hauptrolle, sondern war auch für die Kamera verantwortlich.
Die Story ist schnell erzählt: Ein naiver Junge reist in die Großstadt, um sich und seiner Freundin den „american dream“ zu erfüllen. Als Niedriglohn-Verkäufer endend, versucht er verzweifelt, den Schein von Reichtum und Erfolg aufrechtzuerhalten. Als seine Freundin ihm nachreist, beginnt Harold, über sich selbst hinauszuwachsen. Geld muss her, und zwar schnell, denn seine Freundin hält ihn schließlich für den erfolgsverwöhnten Kaufhaus-Manager. Die Ereignisse überschlagen sich und mit ihnen die komischen Stunts um Netze, Tauben, Türen und der berühmt-berüchtigten Uhr. Charakteristisch für Lloyds Filme ist die Perfektion der filmischen Mittel. Er ist bekannt für seine ausgedehnten Verfolgungsjagdszenen und akrobatischen Meisterstücke, arbeitete immer ohne Stuntman und ohne Sicherheitsnetze. Höchstpersönlich baumelte er auch an dem Uhrzeiger hoch über den Straßen.
Der Komponist Carl Davis orientierte sich bei der Filmmusik zu Safety Last an Gershwin, Kern und anderen populären Komponisten der Zwanziger, um den Glanz und den Schwung dieser Ära einzufangen. Er greift für den Höhepunkt des Films auf klassische Techniken des Melodrams zurück, indem er die Spannung Note für Note abbildet. Jeder nervenaufreibende Zwischenfall spiegelt sich in der Musik, die die Atmosphäre und Spannung des Films noch erheblich steigert.
weitere Informationen und Tickets unter: Komische Oper Berlin
ein Interview mit den Komponisten Carl Davis können Sie in Cinema Musica 8 lesen

