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Salome (1922) / Rapsodia Satanica (1914) - Stummfilme von Charles Bryant und Nino Oxilia

Wo? Komische Oper Berlin
Wann? 29.06.2007 / 20 Uhr
Wer? Es spielt das Deutsche Filmorchester Babelsberg unter der Leitung von Helmut Imig
Wieviel? 18,- €

Text des Veranstalters:

Salome (1922)
Regie … Charles Bryant
Buch … Peter M. Winters nach dem Bühnenstück von Oscar Wilde
Kamera … Charles von Enger
Musik … Marc-Olivier Dupin
Dauer … 1 Stunde 12 Minuten

Rapsodia satanica (1914)
Regie … Nino Oxilia
Musik … Pietro Mascagni
Dauer … 47 Minuten

Es spielt … das Deutsche Filmorchester Babelsberg
Musikalische Leitung … Helmut Imig

Im Mittelpunkt der beiden Filme stehen eine Femme fatale – Salome, die für ihren Stiefvater Herodes tanzt und dafür das Haupt des Johannes auf dem Silbertablett fordert – und die greise Aristokratin, Alba, die sich vom Teufel ihre Schönheit zurückgeben lässt.
Der 1922 in den USA uraufgeführte Film Salome basiert auf Oskar Wildes skandalträchtigem Theaterstück, das auf die biblische Geschichte von Herodes und seiner Stieftochter Salome zurückgeht. Die treibende Kraft des Avantgarde-Stummfilms war Alla Nazimova. Sie spielte nicht nur die Hauptrolle und finanzierte den Film aus ihrem Privatvermögen, sondern schrieb unter ihrem Pseudonym Peter M. Winters auch das Drehbuch. Für die Ausstattung engagierte sie Natacha Rambova, die Ehefrau des berühmten Schauspielers Valentino, deren Entwürfe sich an der Ästhetik von Aubrey Beardsleys skandalösen Zeichnungen zu Wildes englischsprachiger Erstausgabe des Stückes orientierten. Der Film beeindruckte das Publikum vor allem durch seine opulenten Kulissen und Kostüme und gilt als der erste amerikanische Kunstfilm, während Alla Nazimova heute als erste moderne Schauspielerin der USA bezeichnet wird. Konsequent wendete sie die Schauspiellehre Stanislawskis an und erschaffte so ein weibliches Rollenfach. Sie war die Vorläuferin von Darstellerinnen wie Greta Garbo und Marlene Dietrich. Die Filmmusik zu Salome verfasste der 1954 geborene französische Komponist Marc-Olivier Dupin, der für seine Opern und Filmmusiken bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat.

Zu der originellen Verfilmung der »Faust«-Sage Rapsodia satanica schrieb kein geringerer als Pietro Mascagni die Musik. Dem berühmten Opernkomponisten und Schöpfer der Cavalleria rusticana stand hier auch Wagners „Tristan“ Pate. Das zeigen die expressive, farbenreiche Harmonik und die Leitmotivtechnik, mit der Mascagni die Verflechtungen von Liebe und Tod illustriert. Dabei nimmt die Filmmusik eigenständige symphonische Formen an, die wiederum den Film zum illustrierenden Medium machen.

weiter Informationen und Karten unter: Komische Oper Berlin