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powerflute.ch - Sandro Friedrich Studiomusiker für ethnische Blasinstrumente

The Proposition

R: John Hillcoat; D: Guy Pearce, Ray Winstone, Emily Watson
Musik: Nick Cave, Warren Ellis
(Australien 2005)

Verleih: Sony (Schweiz: Impuls)
EAN: 4030521415799

Film: ★★★★
Musik im Film: ★★☆
DVD-Technisch: Bild ★★★★, Ton ★★★☆, Extras: ☆

Australische Bande
Die Burns Brüder sind die gefährlichsten Banditen Australiens 1880. Captain Stanley gelingt es zwei der vier Brüder, Charlie und Mike, zu schnappen. Er macht Charlie ein Angebot: wenn dieser ihm den Kopf der Bande, Arthur Burns, der sich bisher immer dem langen Arm des Gesetzes hat entziehen können, bringt, wird Mike nicht gehängt. Charlie macht sich auf den Weg, doch in der kleinen Ortschaft, in der Mike gefangen gehalten wird, fordert man die Gesetzeshüter auf, dass dieser für die Greueltaten an einer ermordeten Familie büssen muss.

Wilder Westen Down Under
The Proposition ist ein in unseren Landesteilen wenig bekannter, in Australien überaus erfolgreicher Aussie Western. Auch dort wurde vor der Wende ins 19. Jahrhundert äusserst scharf geschossen und man hatte mit aufmüpfigen Einheimischen zu tun, die die Kolonialisierung ach so erchwerten…
Es verwundert also nicht, dass The Proposition sich wie ein Western anfühlt und auch so aussieht. Die Geschichte ist typisch für das Genre, von Regisseur Hillcoat in wirklich beeindruckend schöne Bilder umgesetzt.

Aber auch an der Besetzung wird nicht gespart. Guy Pearce spielt den desillusionierten Charlie Burns, Ray Winston glänzt in der Rolle des Captain Stanley und John Hurt als alternder Kopfgeldjäger.

The Proposition ist ein knallharter, konsequenter und brutaler Western aus der Feder von Nick Cave, ein kleines Juwel im zurzeit wenig beachteten Genre, toll umgesetzt und spannend.

Musikalisch Irisch
Musikalisch bleiben die Komponisten Nick Cave und Warren Ellis recht zurückhaltend und atmosphärisch, verschmelzen irische Folklorelieder mit australischen Didgeridoo Klängen. Eher eine moderne als eine traditionelle Musik und recht unauffällig eingesetzt. Die grossen Bilder lässt Regisseur John Hillcoat zumeist optisch und ohne Musik wirken. Das Konzept passt so recht gut zum Film.

Die DVD
Leider spart Sony wieder einmal mit Bonsumaterial. Hier ist ausser dem üblichen Trailer gar nichts zu finden.

Philippe Blumenthal