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AVP: Alien VS. Predator (Harald Kloser )

Varese VSD-6605 (38:08 / 18 Tracks)

Eines der vielleicht unsinnigsten Filmprojekte der letzten Jahre ist nun aus Hollywood in die deutschen Kinos gekommen: Alien vs. Predator, die fantastische Fortsetzung von sowohl der Alien- als auch der Predator-Reihe. Und wer darf nun in die Fußstapfen von Größen (nicht allerdings mit ihren größten Werken) wie Jerry Goldsmith (Alien), James Horner (Alien), Elliot Goldenthal (Alien 3) und Alan Silvestri (Predator 1 und 2) treten? Es ist Harald Kloser, der mit diesem Film nach The Day After Tomorrow in Hollywood angekommen zu sein scheint. Bloß womit? Mit Musik, die mindestens ebenso unsinnig ist wie der Film. Klosers Musik bleibt über weite Strecken eine undifferenzierte Geräuschkulisse, die sich jeder näheren Betrachtung verschließt. Es gelingt ihr noch nicht einmal, was wohl ihr ursprüngliches und einziges Ziel sein sollte, Spannung zu erzeugen. Der Score verfolgt eine Linie: Möglichst viele Instrumente gleichzeitig, und Hauptsache sie sind laut.

Trotz ein paar guter Ansätze, die Kloser aufbieten kann, so zum Beispiel ein nicht uninteressantes Titel-Thema, das allerdings nicht gerade originell mit schicksalsschwangeren Hörnern orchestriert ist, bleibt der Rest zu schlecht, um ihn positiv bewerten zu können.

Bleibt in seinem und unserem Interesse zu hoffen, dass Harald Klosers Hollywood-Karriere nicht auf diesem Niveau verharrt. Vielleicht können wir dann auch vergessen, dass er für diesen Auftragslärm verantwortlich war.

Bewertung: ★☆

David Serong

erschienen in The Film Music Journal 33/34 (Frühling 2005)