
Hy Zaret, geboren am 21. August 1907 als Hyman Harry Zaritsky in New York, hat für über 150 Songs den Text geschrieben, aber wahrscheinlich wird nur der eine in Erinnerung bleiben. Der für den er 1956 für den Oscar nominiert war und der es bis an die Spitze der US-Charts schaffte. Der um dessen Urbheberrechte er kämpfen musste. Die Rede ist von dem Song Unchained Melody aus dem Film Unchained unter der Regie von Hall Barlett und mit der Musik (auch für den Song) von Alex North.
Der Song, den über 300 Musiker von Elvis Presley bis U2 interpretierten, schaffte es in der Version von den Righteous Brothers nach seiner Verwendung in dem Film Ghost von Jerry Zucker 45 Jahre nach seiner Entstehung zum zweiten Mal auf Platz 1 der Single-Charts. Seitdem ist er im “Kanon” der oft verwendeten und wieder erkannten Filmsongs fest verankert – zuetzt verwendete ihn George Miller in Happy Feet – und schaffte es außerdem zwei weitere Male mit unterschiedlichen Interpreten auf Spitzenpositionen in den Charts. Eine ungewöhnliche Karriere für einen Song, der für für einen eher obskuren Gefängnis-Film geschrieben wurde.
Umstritten war die Urheberschaft nachdem der Elektro-Mechaniker William Stirrat 1982 behauptete, er habe Unchained Melody geschrieben und Hy Zaret wäre lediglich der Künstlername gewesen, unter dem er es veröffentlicht hätte. Eine Behauptung, die, obwohl alle offiziellen Stellen wie die American Society of Composers, Authors and Publishers (ASCAP, so etwas wie US-amerikanische GEMA) das Urheberrecht von Zaret unumstößlich anerkennen, sich bis heute – vorallem im Internet – hartnäckig hält.
Hy Zaret hat seinen “Herausforderer” um exakt drei Jahre überlebt. Mit der Unchained Melody wird er weiterleben. Hy Zaret starb am 2. Juli im Alter von fast 100 Jahren in seinem Haus in Westport, Conneticut.