Kommentar

Wer hat sich gestern die Golden Globes angeschaut? Ich nicht. Die Verleihung ist in etwa so spannend wie die einmaligen Oscars. Also war schlafen angesagt.

Dennoch, uns interessiert natürlich wer den Globe für den Best Original Score gewonnen hat. John Williams für Memoirs of a Geisha. Mit seinem Geflecht aus japanischer Ethnik, Schindler’s List und bekannten, verkaufsfördernden klassischen Ingredienzen eines Yo-Yo Ma und Itzhak Perlmans wird ihm wohl auch eine Oscar-Nominiation, eine erneute, nicht zu nehmen sein.

Williams konnte sich gegen seine Mitkonkurrenten James Newton Howard, für den Ersatz-King-Kong, Harry Gregson-Williams, für den Kinder-Lord of the Rings Chronicles of Narnia sowie Alexandre Desplat (Syriana) und Gustavo Santaolalla (Brokeback Mountain), dessen Name alleine schon einen Musikpreis Wert wäre, durchsetzen.

Überraschung? Sicher nicht. Wohl auch nicht bei der Hauptkategorie „bestes Drama“, wo sich Ang Lees Brokeback Mountain behauptete, während in der Sparte „bestes Musical oder Komödie“ die Johnny Cash-Bio Walk the Line obsiegte (filmmusikalisch eher uninteressant, natürlicherweise).

Alle Golden Globe Gewinner und Gewinnerinnen gibt es übrigens hier: www.comingsoon.net

So, nun noch gewettet wie oft der Williams John für die Academy Awards nominiert wird: Ich sag 2x (Geisha und Munich!)

Phil Blumenthal