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The Last Mimzy (Howard Shore)

New Line Records NLR39084 (50:42 / 16 Tracks)

The Last Mimzy ist ein untypischer Score für Howard Shore. Untypisch nicht im musikalischen Sinne, denn die ruhige, orchestral-melodische Musik trägt durchaus erkennbar die Handschrift des Komponisten. Untypisch ist dieser Score aus anderen Gründen: Er ist nicht subtil sondern sehr oberflächlich, wenig originell, abwechslungsarm und spannungsarm. All das ist untypisch für Shore, vor allem, wenn es miteinander kombiniert vorgefunden wird. Die ersten zwei Drittel plätschern so vor sich hin und die zwei verwendeten Themen erfahren die eine oder andere leichte Variation, wobei das Hauptthema durchaus einen gewissen Reiz hat. Leider verliert sich dieser Reiz allzu schnell. Im letzten Drittel versucht Shore dann, die Spannung etwas zu steigern, ohne dass es ihm gelänge. Im günstigsten Fall macht sich ob der lieblich-harmlosen Musik und der nicht vorhandenen Abwechslung Langeweile breit.

The Last Mimzy ist eine wenig inspirierte Routinearbeit und sicher eine der schwächsten Musiken des Meisters. Selbst der über 6-minütige Song am Ende des Albums hält nicht, was das Komponisten-Duo Howard Shore und Pink-Floyd-Legende Roger Waters verspricht: er ist schlicht belanglos.

Wenn diese Musik etwas in sich birgt, das die Lobeshymne des Regisseurs im Booklet rechtfertigt, hat Shore es gut versteckt. Empfehlenswert ist dieses Album allenfalls für hartnäckige Sammler des Komponisten. Weniger als zwei Punkte gibt es deshalb aber nicht, weil im Vergleich zu manch anderem Unfug, der den Hörern mittlerweile zugemutet wird, hier wenigstens noch solides Handwerk geboten wird.

Klaus Post
★★