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The Fountain

R: Darren Aronofsky
D: Hugh Jackman, Rachel Weisz, Ellen Burstyn
Musik: Clint Mansell

Vertrieb: Impuls (Schweiz), ArtHaus (Kinowelt, Deutschland)
2-DVD-Set

Film: ★★★★★
Musik im Film: ★★★☆
DVD-Technisch: Bild ★Bewertungspunkt★★,
Ton (DD 5.1/DTS 6.1 Es ): ★★★★, Extras: ★★★★

Hin und zurück
The Fountain beschriebt eine Geschichte in drei verschiedenen Ebenen und Zeitsphären. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Tommy Creo, Arzt und Wissenschafter, der alles daran setzt endlich ein Mittel gegen den Hirntumor zu finden, an dem auch seine Frau Izzy erkrankt ist. Izzy aber hat sich mit ihrem Schicksal arrangiert und schreibt an einem Buch, das von einem spanischen Eroberer erzählt, der im Auftrag der Königin im Land der Maya nach dem sagenumwobenen Baum des Lebens suchen soll…

Vertracktes Ding
Die Story von The Fountain in Worte zu fassen und sich dabei kurz zu halten ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, auch und nicht zuletzt weil Darren Aronofsky mit einer wunderschönen Bildsprache arbeitet, der Worte nicht wirklich gerecht werden können. The Fountain ist ein anspruchsvoller und fordernder Film, in dem Hoffnung, Schicksal und Unsterblichkeit fundamentale Bestandteile sind.

Die warmen Farben aus Ocker und Gold widerspiegeln dabei immer wieder das Licht eines untergehenden Sternes, der Izzi, aber auch Tommy und dessen Alteregos stets begleitet wie Hoffnung und Verzweiflung.

Aronofsky hat einen sehr schönen, nicht zu unterschätzenden und wertvollen Film gemacht, den man nicht in jeder Gemütslage geniessen kann. Man sollte vorbereitet sein auf schwerere Kost und die Popcorntüte beiseite lassen. Ist man bereit über den eigenen Tellerrand zu schauen, zeigt einem The Fountain wunderschöne und philsophische Gedankengänge in manchmal plakativen, manchmal verzaubernden Bildern.

Unsterbliche Musik?
Clint Mansells Musik passt sich sehr gut an die Bilderwelt von The Fountain an, nie overthetop, obwohl einige Bilder dafür prädestiniert gewesen wären, und ausserordentlich gut eingesetzt. Seine Musik erinnert desöfteren an Philip Glass, in ihrer gelungenen Sprödheit und dem oft wiederholten Dreh- und Angelpunkt seines Scores, dem Hauptthema. Als etwas störend, weil nicht stimmig ins Konzept Bild-Musik eingebettet, nimmt man hie und da Rhythmen von Drums und Bässen wahr, die sich in das schöne Gefüge des Streicherquartetts, das Mansell benutzt, einzubinden versuchen. Die Mixtur aus Chronos Quartet und der Rockband Mogwai ist hie und da gewöhnungsbedürftig. Am krafvollsten und packendsten wirkt Mansells Musik in Momenten mit dem sterbenden Stern Xibalba.

Die DVD
Die DVD erscheint als Schuber in einem dicken Foliencover, das sich durch Neigung verändert. Hübsch gemacht. Innen findet sich ein schönes 50seitiges Büchlein mit Angaben zur Produktion und den Teammitgliedern. Weitere Extras wie ein für einmal gelungenes 50 Minuten Making Of sind auf DVD 2 enthalten.

Unbedingt empfohlen!

Philippe Blumenthal