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Zodiac

R: David Fincher; D: Jake Gyllenhaal, Mark Ruffalo, Robert Downey jr.
Musik: David Shire
USA 2007

Verleih: Warner
EAN: 7321925005714

Film: ★★★★☆
Musik im Film: ★★★
DVD-Technisch: Bild ★Bewertungspunkt
Ton (DD 5.1): ★★★★, Extras: ★★

This is Zodiac…
Ende der 60er Jahre jagt ein Serienmörder den Menschen Angst und Schrecken ein. Unter dem Namen Zodiac erlangt er bei Presse und beim Fernsehen Aufsehen und Bekanntheit. Die Polizei tappt im Dunkeln. Zwei Reporter (einer davon als Karikaturist bei einer Zeitung angestellt) gehen aber weiter und kommen dem Mörder näher als ihnen lieb ist. Doch trotz all ihrer Zeit und Kraft, die sie in diesen Fll investieren entgleitet ihnen der Mörder immer wieder. Fast scheint es als ob er abgetaucht ist, doch plötzlich gibt es wieder Lebenszeichen.

Fincher im 70er Stil
Im Stile eines 70er Jahre Krimithrillers inszenierte David Fincher Zodiac, bleibt intensiv an seinen Darstellern und zeichnet in passend gemächlichem Tempo ein Dokument der Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Fincher begleitet die Investigationen ohne die üblichen Thrillerelemente, er fokusiert auf Handlung und Intensität anstatt auf Tempo und Effekthascherei.

Der Film ist sehr dialoglastig und man muss schon gut aufpassen um bei all den Personen, Namen und Verzwickungen nicht den Faden zu verlieren. Darstellerischerseits sind es allen voran ein fabelhafter Robert Downey jr. in einer ganz starken Nebenrolle, aber auch Mark Ruffalo als wadenbeisserischer Cop und Jake Gyllenhaal als Karikaturist mit der richtigen Nase, vermögen zu überzeugen. Durchgehend ist der Film toll gespielt.

Zodiac ist ein tiefgehender und atmosphärisch dichter Recherche-Thriller, nichts für Fans knallbunter Action, aber viel für Freunde guter Filmkunst aus Hollywood.

Gaaanz wenig von Shire
Die ausgezeichnete CD hat es ja schon gezeigt: Viel Musik gibt es nicht zu Zodiac, oder besser gesagt, nicht viel Originalmusik, denn Fincher durchsetzt den Film mit vielen zeitgenössischen Songs. Shires Musik wird sehr spartanisch und im Film beinahe untergehend eingesetzt. Es ist nicht einfach, nach dem Schluss einzelne Stellen mit seiner Musik zurück ins Gedächtnis zu rufen, dazu spielt der Score eine zu untergeordnete und wenig präsente Rolle, was ebenfalls ins Konzept dieser 70er-Thrillermachart passt.

Die DVD
Ausser einem Making Of ist auf der normalen Edition kein weiteres Bonusmaterial enthalten. Interessant dürfte der Hinweis auf einen 2008 erscheinenden Director’s Cut.

Philippe Blumenthal