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Wetten dass...? Oscars 2006

Ich hätte es tun sollen, ich hätte wetten sollen auf die beiden Kompositionen von Williams! Keine Überraschung, dass der Maestro für Munich und Memoirs of a Geisha nominiert wurde, wirklich nicht. Während John Williams sein Generalabonnement auf Oscar-Nominationen weiter voll ausnützt – sicher nicht zu unrecht, er
ist einer der verbliebenen ganz Großen in der Filmmusik – feiern gleich drei Komponisten ihr Debüt bei den Academy Awards. Und mit ihren südländischen Namen geben sie der Verleihung einen Hauch von Internationalität:

Gustavo Santaolalla (Brokeback Mountain), Alberto Iglesias (The Constant Gardener) und Dario Marianelli (Pride & Prejudice). Herr Iglesias, meines Wissens nicht verwandt mit dem Schmusesänger gleichen Nachnamens aus Iberien, dürfte dabei die größte Überraschung sein. Und dass schnelles Ersetzen einer anderen Musik nicht zur Nomination reicht, hat nun auch James Newton Howard erfahren: Sein King Kong wurde allerdings so oder so – nur – in ein paar technischen Kategorien nominiert. Zu recht. Ich meine: zu recht hat die Titanic unter den Monsterfilmen keine wichtigen Nominationen einheimsen können, dafür ist das Werk einfach zu mittelmässig.

Gefreut haben mich die Nominationen für Good Night, and Good Luck und George Clooney, seine Chancen dürften allerdings eher gering sein. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Brokeback Mountain wohl der grosse Gewinner sein wird. Munich hat das Schindler-Problem, Capote und Crash (auch ein 2005er Favorit von mir) sind wohl nur Außenseiter, allerdings habe ich von den nominierten Filmen erst deren drei gesehen. Aber man hat ja so ein Gefühl.

Nun, wer fehlt denn sonst so bei den Musikern? John Williams, mit War of the Worlds und Star Wars VI (das wär was gewesen, vier Nomnationen auf einen Streich), Howard Shore mit A History of Violence, Thomas Newman mit Cinderalla Man (die Wette hätte ich verloren). Auch Mark Isham war mit Crash wohl näher dran als sonst. Danny Elfman hat mit beiden Burton-Filmen (Corpse Bride und Charlie and the Chocolat Factory) nicht punkten können, und auch Patrick Doyle schaffte es nicht mit seiner Potter-Version. Vor 15 Jahren wäre sowieso Walk the Line eine feste Nominierungsgrösse beim Score gewesen, dank den Songs notabene.

Also auf ein Neues am 5. März, wer nimmt die Wetten an? Ich schaue nicht, ich brauche den Schlaf!