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Into the Wild (Eddie Vedder)

J Records 88697 15944 2 [33:04 / 11 Tracks]

Eddie Vedder, dem Sänger und Songschreiber der Band Pearl Jam die Songs für den Soundtrack zu Into the Wild anzuvertrauen, dessen übriger Score von Michael Brook stammt, war Sean Penns persönlicher Wunsch. Penn ist sowohl Regisseur als auch Drehbuchautor des Films, der auf einer nonfiktionalen Geschichte des Schriftstellers und Bergsteigers Jon Krakauer basiert.

Into the Wild ist Vedders erster konkreter Alleingang. Und er hat es sich gemütlich gemacht zwischen seiner Hausband Pearl Jam und dem leisen Springsteen, indem er für den Film ruhige, intime Folksongs schrieb. Mal melancholisch, mal beschwingt vergehen die knapp 30 Minuten wie im Fluge. Vedder dürfte genau den Ton von Sean Penns Film über den Collegeabsolventen Christopher McCandless, der sich von der Zivilisation lossagt um in Alaska seinen Seelenfrieden zu finden, getroffen haben. Er singt vom Alleinsein und lässt die sparsame Instrumentierung einen Hauch von Freiheit, Glück und Zufriedenheit versprühen, die den Hörer auch die Weite des Landes spüren lässt.

Bis auf zwei Songs hat der Sänger sämtliche Stücke komponiert. Eines dieser beiden Stücke, Hard Sun, ist eine Coverversion von Songwriter Gordon Peterson, das andere, Society, eine Kollaboration mit dem Musiker Jerry Hannan. Als weiterer Gast ist Corin Tucker, bekannt aus der Band Sleater-Kinney, auf dem Soundtrack vertreten. Into the Wild beweist, dass Pearl Jams Frontmann solo aktuell besser ist als mit seiner Band. Schlichte, minimalistische, einfach wunderschöne Folksongs sind ihm da gelungen. Bitte mehr davon.

Bewertung: ★★★☆

Kai Wehmeier