
Varèse 06083 (56:29; 27 Tracks)
Ein jazziger Beat eröffnet den zweiten Track der CD Thrown a Bone. Nach bereits 20 Sekunden setzt ein pulsierender Percussion-Rhythmus ein über den sich elegant und fast ein wenig majestätisch Hörner und Trompeten legen, die das Thema beginnen und prägen aber fortan in kleinen Pausen auch immer wieder den hämmernden Rhythmus durchlassen. Diese Mischung aus Eleganz und Vehemenz hat mich schon im Kino gefesselt, und ich hätte sie im Film gerne noch öfter gehört.
Der in den USA ungemein erfolgreiche Jazz-Trompeter Terence Blanchard (Grammy-Gewinner und künstlerischer Leiter des Thelonious Monk Institute of Jazz Performance an der University of Southern California), seit Ende der 80er Jahre erfolgreicher Wegbegleiter von Regisseur Spike Lee, schafft es dem Film seinen Stil aufzudrücken: jazzige Rhythmen, mal ironisch andeutend, mal romantisch verhaucht, prägen den gesamten Score. Das Thema kehrt immer wieder.
Schwächen hat die Musik im oftmals zu nachhaltigen Einsatz von Synthesizern, mit denen wiederholt versucht wird die Musik zu überhöhen, um ihr wahrscheinlich mehr Dringlichkeit und Atmosphäre zu verleihen. Der gelungenen Jazzinstrumentation hätte jedoch durchaus mehr Vertrauen entgegengebracht werden können. Trotz allem ist diese Musik im anspruchsvollen Hollywood-Mainstream durchaus etwas Ungewöhnliches, und es bleibt zu hoffen, dass sie dazu beitragen kann den niveauvollen Jazzeinsatz in Hollywoodfilmen wieder zu etablieren.
Bewertung: ★ ★ ★
Mike Beilfuß