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Alexander Courage gestorben!

Am 15. Mai ist Alexander Courage, Komponist und Orchestrator, im Alter von 88 Jahren in Kalifornien verstorben.

Courage wurde 1919 in Philadelphia geboren und begann als Kind mit Klavier und Horn. An der Eastman School of Music machte er seinen Abschluss und trat 1941 in die Armee ein, wo er als Bandleader in verschiedenen Hauptquartieren amtete. Wie viele Komponisten seiner Generation begann Courage beim Radio. Ab Ende der 40er bis 1960 fand er mehr Arbeit als Orchestrator und war vor allem für MGM tätig. Er komponierte aber auch Episoden für The Untouchables, Wagon Train und M Squad. Danach wechselte er zu Fox und schrieb Scores für Science Fiction TV-Serien wie Voyage to the Bottom of the Sea, Lost in Space und Land of the Giants.

Zu jener Zeit entstanden auch My Fair Lady, Doctor Dolittle und Hello Dolly, für die er die orchestrierte (und zum Teil dirigierte) und Arbeiten für Komponisten wie Alex North, Adolph Deutsch, John Williams und André Previn. In dieser Phase begann auch seine Zusammenarbeit mit Jerry Goldsmith als er 1966 Passagen von Stagecoach dirigierte, doch erst Mitte der 80er Jahre stand er Goldsmith als Orchestrator wiederholt zur Seite. Bis ins Jahr 2000 orchestrierte er Goldsmith’ Scores wie Legend, Basic Instinct, Rudy, First Knight, Ghost and the Darkness, Air Force One, The Mummy und schliesslich Hollow Man, ehe er sich aus dem Filmmusikgeschäft zurückzog.
Auch für John Williams war er tätig und orchestrierte zum Beispiel Fiddler on the Roof, Hook und Jurassic Park.

Alexander Courage ist aber auch ausserhalb der Filmmusikkreise im Gehör, denn seine Fanfare für die erste Star Trek Serie mit William Shatner und Leonard Nimoy gehört wohl zu den populärsten Fernsehthemen überhaupt. Auch in den Kinofilmen der Star Trek Reihe und den neuen Serien wie Next Generation fand das Thema immer wieder Verwendung.

Philippe Blumenthal